Was ist ein Bachelor-Abschluss wert?

Viele Studenten hängen an Ihren erfolgreich absolvierten Bachelor ein Master-Studium an, da Sie sich so bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ausrechnen. Ursprünglich als vollwertiger Abschluss gedacht, hat der Bachelor mehr als zehn Jahre nach seiner Einführung häufig noch immer einen schweren Stand und wird als „Schmalspur-Studium“ abgetan. Bei einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) war nicht einmal die Hälfte der rund 2000 befragten Unternehmen zufrieden mit Berufseinsteigern, die „nur“ einen Bachelorabschluss hatten. Das liegt allerdings auch daran, dass sich häufig schwächere Absolventen bei den Firmen bewerben, die mit ihrem Studium überfordert waren und deshalb keinen Master anstreben. Eine Befragung im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zeigte auch, dass Unternehmen wohlwollender gegenüber Bachelorabsolventen werden, je mehr positive Erfahrungen sie mit diesen sammeln. Außerdem suchten Bewerber mit Bachelor nach dem Studium nicht länger nach Jobs und waren kaum häufiger arbeitslos als Absolventen mit traditionellen Abschlüssen. Beim Verdienst beträgt die Differenz zwischen Bachelor- und Masterabsolventen meist weniger als 10 %. Jedoch räumt ausgerechnet der Staat Bachelorabsolventen nicht dieselben Chancen ein: Ihnen steht nur der gehobene Dienst offen und nicht der höhere Dienst. Insgesamt hat sich der Bachelor aber – beispielsweise in der Wirtschaft – als aussichtsreicher Abschluss etabliert. Natürlich muss jeder für sich abwägen, ob es sich rentiert, einen Master zu absolvieren – diese Entscheidung ist u.a. abhängig von der Branche, in der man tätig sein möchte und von den persönlichen Präferenzen und Zielen.

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