Fast 40 Prozent der Unternehmen bieten ihren Beschäftigten inzwischen die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Im Folgenden haben wir einige Argumente für und gegen das immer häufiger angewandte Home Office zusammengestellt: Home Office schafft eine flexiblere Zeiteinteilung und einen frei wählbaren Arbeitsort. Zudem entfallen die Wege zum und vom Job, wodurch sowohl eine Kosten- als auch eine Zeitersparnis entsteht. Dadurch bleibt z.B. mehr Zeit für die Familie. Jedoch kann gerade das auch doppelten Stress verursachen, wenn man zur gleichen Zeit Beruf und Familie unter einen Hut bekommen möchte. Home Office kann ein effizienteres und konzentrierteres Arbeiten ermöglichen, da man nicht durch Smalltalk mit den Kollegen oder ständiges Telefonklingeln im Großraumbüro abgelenkt wird. Demgegenüber können allerdings private Erledigungen ablenken, da diese beim Home Office theoretisch jederzeit ausgeführt werden können. Ein Kernproblem der neuen Arbeitswelt- und somit auch des Home Office – ist, dass Arbeit und Privatleben zusehends verschwimmen. In Reaktion darauf räumen einige Unternehmen, wie z.B. Volkswagen oder BMW, Ihren Mitarbeitern ein Recht auf Nichterreichbarkeit ein. Denn immer auf Abruf zu sein, macht laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) krank. Selbst wer sich freiwillig dazu entschließt, auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeiten erreichbar zu sein, erholt sich tendenziell schlechter und leidet häufiger unter Schlafstörungen. Vor allem Arbeitgeber sehen Home Office zudem als eine Herausforderung für das Arbeiten im Team, die Mitarbeiterführung und die Unternehmenskultur. Ob Home Office das passende Arbeitsmodell ist, ist natürlich individuell verschieden und hängt nicht nur von den persönlichen Präferenzen und Zielen ab, sondern auch von dem Beruf an sich!